Sie haben Allergien? Bitte beim Zahnarzt erwähnen!

Rund 30 Prozent der 18- bis 79-Jährigen in Deutschland sind nach eigenen Angaben von Allergien betroffen, wie das Robert-Koch-Institut vermeldet. Bei den Kindern und Jugendlichen ist der Anteil mit 26 Prozent kaum geringer. Als mögliche Reizstoffe wurden bereits Zehntausende Substanzen dingfest gemacht. Doch eine Heilung ist nach wie vor schwierig bis unmöglich. In den meisten Fällen lassen sich allenfalls die Auswirkungen – von allergischem Schnupfen über Asthma bis hin zu Neurodermitis – lindern.

Auch im Mundraum können Unverträglichkeiten auftreten, vor allem wenn Nickel im Spiel ist. Das sogenannte Übergangsmetall gilt nämlich als hochgradig allergen. Doch ebenso kommen andere Stoffe infrage, die im Kleber, im Zement, in Metalllegierungen und Keramik für Zahnersatz oder in Kunststofffüllungen stecken können.

Zwar durchlaufen alle diese Werkstoffe Zulassungstests, mit denen auch die Biokompatibilität sichergestellt werden soll. Absolute Sicherheit gibt es angesichts der vielfältigen Reaktionsmuster bei Allergikern jedoch nicht. So kommt es hin und wieder vor, dass Patienten über einen Geschmack im Mund klagen, als hätten sie „auf einem Stück Eisen gekaut“, oder dass das Zahnfleisch an bestimmten Stellen ständig wund ist und/oder brennt. Bis hin zu Entzündungen der Mundschleimhaut reichen die allergischen Reaktionen.

Keramik und Titan haben sich bewährt

„Im Falle einer bekannten Allergie sollten die auslösenden Substanzen, insbesondere vor Zahnersatztherapien, dem Behandler mitgeteilt werden“, rät der Berlin-Grunewalder Zahnarzt Dr. Maik Levold. „In aller Regel gibt es vergleichbar stabile Alternativ-Werkstoffe – die oftmals sogar besser halten und kosmetisch mehr überzeugen als die Standardlösung.“

Als sehr gut körperverträglich haben sich beispielsweise Keramik wie Zirkondioxid und Titan bewährt. Die Werkstoffe laufen den herkömmlich dominierenden Metallen immer mehr den Rang ab und sind nicht umsonst auch für implantologische Behandlungen Mittel der Wahl. Allergische Reaktionen werden äußerst selten beobachtet.



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