Stress schlägt auf die Zähne – Aufbiss-Schienen helfen

Wer unter Stress leidet, tendiert zum nächtlichen Zähneknirschen. Das führt langfristig zu Schädigungen. Solange die Stressgefühle anhalten, sollte daher eine Aufbiss-Schiene getragen werden.

In der heutigen Hochleistungsgesellschaft ist es fast zum Normalfall geworden, permanent oder zumindest häufig gestresst zu sein. Das bringt jedoch verschiedene gesundheitliche Nachteile mit sich: auf psychischer Ebene, für das Herz-Kreislauf-System und auch für Zähne und Kiefer. Denn wer mit Stressgefühlen ins Bett geht, knirscht im Schlaf häufig mit den Zähnen. Und das kann auf Dauer böse Folgen haben.

„Über längere Zeiträume führt Zähneknirschen – der sogenannte Bruxismus – zu verschiedenen Schädigungen: Rückgang des Zahnfleisches, in der Folge Zahnfleischentzündung und Parodontitis, Zahnabrieb, der die Zähne verkürzt und die Fissuren, Schneidekanten und Höcker ‚abradiert‘, Riefen und Sprünge in der Zahnhartsubstanz“, führt der in Berlin-Grunewald praktizierende Zahnarzt Dr. Maik Levold aus. „Ohne Behandlung beginnen die Zähne sich irgendwann zu lockern und am Ende auszufallen. Auch der Kieferknochen kann sich zurückbilden, so dass sich im Extremfall sogar die Gesichtsproportionen verschieben.“

Symptom und Ursache behandeln
Wer diese unschönen Konsequenzen vermeiden will, sollte beim ersten Anzeichen für Bruxismus einen Zahnarzt aufsuchen. Beispielsweise, wenn der Partner bzw. die Partnerin einen Hinweis gibt. Auch bei Vorsorgeuntersuchungen werden die Bruxismus-Anzeichen nach einiger Zeit sichtbar.

Schnelle Abhilfe schafft dann eine individuell angepasste Aufbiss-Schiene, die nachts getragen wird und die sogenannte Abrasion der Zahnsubstanz verhindert. Allein im Jahr 2016 wurden in Deutschland 1,6 Millionen gesetzlich versicherten Patienten solche Schienen verschrieben, ein Zuwachs von 15,6 Prozent gegenüber 2012. Bruxismus lässt sich damit langsam als Volkskrankheit bezeichnen.

Mit einer Aufbiss-Schiene behandelt man allerdings bloß ein Stress-Symptom. Eine gründliche Behandlung sollte auch die Ursache einbeziehen, also die Stressgefühle verhindern. Dabei helfen beispielsweise Sport oder klassische Entspannungstechniken wie Yoga und autogenes Training. Und natürlich sollten die Stressoren angegangen werden. Hierbei kann gegebenenfalls psychologische Unterstützung ratsam sein.  


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